Beiträge mit Tag ‘Datenschutz’
Der Druck auf Unternehmen bei der Nutzung von US-Clouds wächst
Deutsche Unternehmen müssen schleunigst ihre Cloud-Strategie überprüfen, nachdem der EuGH das Ende des „Privacy Shield“-Abkommens eingeleitet hat.
Statement von Tobias Gerlinger, CEO und Managing Director von ownCloud in Nürnberg:
Mit der Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH), das „Privacy Shield“-Abkommen zwischen der EU und den USA zu kippen, drohen deutschen Unternehmen nun Strafzahlungen, wenn sie personenbezogene Daten in US-Clouds speichern.
Erstaunlicherweise haben bislang nur wenige Unternehmen auf das Urteil reagiert, das der EuGH schon im Juli dieses Jahres ausgesprochen hatte. Tatsächlich gibt es damit keine Rechtsgrundlage mehr für die Nutzung amerikanischer Cloud-Anbieter, selbst wenn deren Rechenzentren auf europäischem Boden stehen. Und da unwahrscheinlich ist, dass die EU und die USA kurzfristig ein neues Datenschutzabkommen vereinbaren, müssen deutsche Unternehmen jetzt ihre Cloud-Strategien auf den Prüfstand stellen. Sogar die irische Datenschutzbehörde, die unter den EU-Regulierungsbehörden den US-Tech-Giganten normalerweise am freundlichsten gegenübersteht, hat Facebook die Anweisung erteilt, die Übertragung von Benutzerdaten aus der EU in die USA zu stoppen.
Neue SAP Customer Data Platform ermöglicht personalisierte Kundenerlebnisse
SAP hat im Oktober die weltweite Einführung der neuen SAP Customer Data Platform bekannt gegeben. Mit der Kundendatenplattform der nächsten Generation können Unternehmen ihren Kunden bei sämtlichen Interaktionen vom Commerce über Marketing und Verkauf bis hin zum Service ein völlig neues Erlebnis bieten. Die Ankündigung erfolgte auf der Online-Konferenz SAP Customer Experience LIVE, zu der SAP Kunden, Partner und Branchenführer eingeladen hatte.
Das Kundenerlebnis wird für Unternehmen weltweit zu einem immer wichtigeren Wettbewerbsfaktor. Für unterschiedliche Marketingzwecke wollen viele von ihnen mit einer Kundendatenplattform (Customer Data Platform, CDP) ein einzigartiges, personalisiertes Erlebnis für ihre Kunden schaffen. Allzu oft führt jedoch die starke Ausrichtung auf Marketing dazu, dass sich das eigentliche Potenzial einer CDP nicht nutzen lässt.
Datenschutz, Offenheit und Modularisierung bleiben auf der Strecke
Mit den gerade vorgestellten Google Workspace wächst das Angebot am Markt der Kollaborations-Plattformen weiter. Die Rechtsunsicherheit beim Datenschutz besteht aber nach wie vor, bemängelt VNC.
Der Markt für integrierte Kollaborations-Software boomt, nicht zuletzt wegen der Sondersituation Corona. Er ist beherrscht von wenigen US-Anbietern, und jetzt stößt auch Google dazu: Das Unternehmen positioniert sich klar gegen Microsoft. „Der Wettbewerb wächst, und das ist gut so, denn davon profitieren die Anwender“, konstatiert Andrea Wörrlein, Geschäftsführerin und -Verwaltungsrätin von VNC, führender Anbieter von Open-Source-basierten Unternehmensanwendungen.
Deutsche Unternehmen weltweit führend bei Security-Automatisierung
IBM „Cost of a Data Breach“-Studie 2020: Security-Automatisierung senkt die Kosten von Datenpannen beträchtlich
Deutschland führt weltweit in der Security-Automatisierung – das zeigen die neuesten Ergebnisse der heute von IBM Security und dem Ponemon Institut veröffentlichten „Cost of a Data Breach“- Studie. In Deutschland nutzen 75 Prozent der Unternehmen Security-Automatisierung, 30 Prozent davon haben Systeme für die Sicherheitsautomatisierung bereits vollständig umgesetzt. Gemessen am globalen Durchschnitt von 21 Prozent ist das der höchste Wert weltweit.
Die aktuellen Studienergebnisse von IBM Security zeigen, dass die globalen Kosten von Datenpannen erstmals leicht gesunken sind: Die durchschnittlichen Kosten pro Datenpanne lagen 2019 bei 3,86 Millionen US-Dollar, und somit 1,5 Prozent niedriger als 2018. Security-Automatisierung und die verbesserte Dateneinsicht durch die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) sind die größten Treiber dieser Kostensenkung.